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Dietmar |
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 Donnerstag, 22 November 2007 00:11
Es ist Freitag der 16.11.2007. Mein Ziel ist die Kulturbrauerei in Berlin Prenzlauer Berg. Dieser Komplex mit mehreren Konzertsälen, Discos, schönen Kneipen und einem Kino, nicht zu vergessen dem "Franz Club", war schon immer einer meiner angesagtesten Adressen in Berlin. Die Atmosphäre dieses Komplexes ist einfach einmalig. Jeden Tag kann man hier her gehen, und es wird - sofern man einen Parkplatz findet - für jeden Geschmack etwas geboten. Ich freue mich schon wieder auf den Weihnachtsmarkt im historischen Hof.
Aber ich will ja nicht abschweifen, denn ich war ja heute schließlich wegen Cäsar hier; und zwar im Kesselhaus. "40 Years On Stage" war das Motto des Abends, mit Cäsar & Die Spieler Big Band. Dieses Konzert sollte eigentlich schon 2006 hier stattfinden, wurde aber wegen dem Tod von Klaus Renft verlegt und fand somit ein Jahr später statt.
Als ich gegen 18.30 Uhr das Kesselhaus betrat waren die Techniker noch fleißig bei der Arbeit. Die Begrüßung mit den beiden war herzlich, aber wie gesagt: Matthias und Georg hatten voll zu tun. Tamara war gerade dabei den Stand für Fanartikel aufzubauen. So nach und nach traf ich auch die Spieler, Simone und natürlich Cäsar. Auch hier war das Wiedersehen herzlicher Art.
An dem Abend hatte die Defekthexe zugeschlagen! Erst verabschiedete sich ein Netzteil, dann gab es Probleme mit der Nebelmaschine und zu guter Letzt gab es ein Problem mit einem Dauerbrummton, der schließlich Cäsars Gitarre zugeschrieben wurde. Somit musste die Ersatzgitarre ran. Also war Cäsar erst einmal nicht zu sprechen, denn es mussten neue Saiten aufgezogen werden. Wie Cäsar mir später erzählte, war es das erste Konzert überhaut, seit er eine Gibson SG hat, das mit einer anderen Gitarre bestritten werden musste.
Nachdem nun alle technischen Unstimmigkeiten mehr oder weniger beseitigt waren, und Ton und Licht stimmten, nahm Cäsar seine Mannschaft zusammen um eine kleine Ansprache zu halten. Mittelpunkt war seine Gesundheit. Er verkündete, dass er gleich am 17.12.2007 nach dem Weihnachtskonzert im "Anker Leipzig" ins Krankenhaus geht, und sich dort einer Operation am linken Ohr unterziehen wird. Danach war aber Einstimmung auf das Konzert angesagt, was dann gegen 21:30 Uhr mit dem Titel "Steig ein" begann.
Alle 10 Spieler brachten von Beginn an die Spielfreude rüber, auf die ca. 400 Fans gewartet hatten. Ja, ein paar mehr hätten es wirklich sein können, obwohl mir später Robert Gläser scherzhaft sagte: "Vater hatte fünf Zuschauer zu viel!". Die Folge der Titel war gut ausgewählt und wurde vom Publikum sehr gut angenommen. Alle auf der Bühne liefen zur Hochform auf, was zu einem fast ungetrübten Hörgenuss führte. Wenn da zwischendurch nicht immer dieses Brummen gewesen wäre. Ja, so hörte ich auch alle meine Favoriten, wie z.B. "Kain ist tot", "Mr. Biedermann", "Vogelweide", "Liebeslied", "Lieb ein Mädchen", "Ernst Lustig", "Whisky", "Notturno", "Hoochie Coochie Man", "Kornlied", "Kaiser König Edelmann", "Einsamkeit", "Im Bauch des Riesen", "Du bist wie Zucker", "Süße Versuchung", "Halleluja", "Ja oder Nein", "Mitternachtsblues", "Wandersmann", "McDonald", "Bin nur Papier", "Bauernpolka" und als letzter Titel "Cäsars Blues". Natürlich habe ich "tt" in meiner Aufzählung nicht vergessen, ich wollte aber noch einmal besonders darauf hinweisen, dass es für mich einer der Höhepunkte war! Besonders auf die Bühnenshow bezogen, sofern man bei Cäsar davon sprechen kann. Danach folgte der Zugabenteil mit "Gelber Mond", "Sex in der Wüste", "Baggerführer Willi", "Apfeltraum" und zu guter Letzt "Wer die Rose ehrt".
Wie immer war die Zeit viel zu schnell vorbei, aber es gab ja noch die anschließenden Gespräche mit den Weggefährten und, und, und... Es war schon wieder 1:30 Uhr, als ich mich von Tamara, Simone, den Spielern und Cäsar in Vorfreude auf den 15.12.2007 in Leipzig verabschiedete. Cäsar wünsche ich natürlich alles erdenklich Gute, und hoffe, dass er in seinem 42. Jahr bald wieder auf der Bühne steht.
Mit einer Thüringer Bratwurst gegen 2:00 Uhr klang der Abend im Hof der Kulturbrauerei für mich aus. Es erfolgte auch eine erste kleine Auswertung des Abends mit "Marmor" und "RüLü"... mit der Bratwurst in der Hand.
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